Das Higgs-Teilchen geht in die Annalen ein

Sonderausgabe beschäftigt sich mit der Zukunft der Teilchenphysik nach dem Higgs

Die Entdeckung des Higgs-Teilchens ist eine der größten wissenschaftlichen Erfolge unserer Zeit, zu dem auch DESY-Forscher maßgeblich beigetragen haben. Allerdings ist sie nicht nur krönender Abschluss einer langen Suche, sondern gleichzeitig Beginn einer ganz neuen wissenschaftlichen Ära. Das Wissenschaftsjournal „Annalen der Physik“, eine der ältesten physikalischen Fachzeitschriften, beschäftigt sich jetzt mit der näheren und ferneren Zukunft des Forschungsbereichs in der Sonderausgabe „Teilchenphysik nach dem Higgs“. Einer der Herausgeber dieser Ausgabe ist DESY-Forscher Brian Foster.

In 23 Artikeln legen hier Physikerinnen und Physiker aus verschiedenen Fachbereichen, Instituten und Projekten ihre Prognosen und Einschätzungen zur Physik nach der Entdeckung des Higgs-Teilchens dar. Von einer Darstellung der Bedeutung des Higgs-Mechanismus für das Standardmodell der Teilchenphysik über Kosmologie und Astronomie, dunkle Materie und Supersymmetrie präsentiert die Sonderausgabe einen breiten Überblick über den aktuellen Wissensstand in der Teilchenphysik. Hinzu kommen Vorschläge für neue Teilchenphysikprojekte, die den Large Hadron Collider LHC am europäischen Teilchenforschungszentrum CERN ergänzen könnten, wo die Entdeckung des Higgs-Teilchens 2012 bekanntgegeben worden war.

Brian Foster ist Leitender Wissenschaftler bei DESY und Humboldt-Professor an der Universität Hamburg und forscht an zukünftigen Beschleunigertechnologien. Fosters Mit-Redakteure für die Sonderausgabe sind die derzeitige Vorsitzende des europäischen Komitees für zukünftige Beschleuniger, Halina Abramovicz, und Allen Caldwell vom Max-Planck-Institut für Physik in München, Experte für Plasma-Wakefield-Beschleunigung.

„Die Fortschritte, die Teilchenphysik und Kosmologie in den vergangenen Jahren gemacht haben, sind enorm“, sagt Foster. „Unsere Sonderausgabe zeigt sehr deutlich, dass die Pfade, die noch vor uns liegen, mindestens genauso spannend und erhellend sein werden.“

Annalen der Physik, Sonderausgabe: Teilchenphysik nach dem Higgs