Georg-Forster-Forschungsstipendium für Sara Taheri Monfared

Iranische Wissenschaftlerin bleibt für 1,5 Jahre in der CMS-Gruppe bei DESY

Sara Taheri Monfared

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat der Iranerin Sara Taheri Monfared vom Institut für Theoretische Physik und Mathematik (IPM) in Teheran ein Georg-Forster-Stipendium verliehen. Mit diesen Forschungsstipendien für erfahrene Forscher ermöglicht die Stiftung hochqualifizierten Wissenschaftlern aus dem Ausland, längere Forschungsaufenthalte in Deutschland zu verbringen. Derzeit können jährlich bis zu 75 Georg-Forster-Forschungsstipendien für hochqualifizierte Forscher aus Entwicklungs- oder Schwellenländern vergeben werden.

Taheri Monfared ist in der CMS-Gruppe bei DESY tätig. Ihre Forschung konzentriert sich auf Starke Wechselwirkungen in der Teilchenphysik. Taheri Monfared wird Daten von DESYs Elektronen-Protonen-Beschleuniger HERA analysieren, aber auch vom Large Hadron Collider (LHC) am europäischen Teilchenforschungszentrum CERN bei Genf. Von besonderem Interesse sind dabei die Freiheitsgrade der Partons innerhalb der Hadronen und die Bestimmung der sogenannten Transverse Momentum Dependent (TMD) Parton-Dichten, die ein neues Feld mit zahlreichen Anwendungen für die Physik am LHC sowie an künftigen Beschleunigern darstellen. Die CMS-Gruppe wird diese Berechnungen für den Vergleich mit experimentellen Messungen nutzen. Taheri Monfared wird für 1,5 Jahre mit dem Georg-Forster-Stipendium bei DESY bleiben.

Taheri Monfared wird das Georg-Forster-Stipendium nutzen, um die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen dem Iran, Deutschland und insbesondere DESY zu stärken. Sie engagiert sich dafür, den Wissensstand im Iran und auch im Nahen Osten durch regionale und internationale Konferenzen zu erhöhen, um kluge junge Iraner für die Grundlagenforschung und Physik zu gewinnen, insbesondere Forscherinnen. Das Georg-Forster-Stipendium gibt Taheri Monfared auch die Möglichkeit, für einen höheren Frauenanteil in der Grundlagenforschung zu werben.