DESY beginnt Übergang zum Abgesicherten Normalbetrieb

Corona-Forschung soll weiter ausgebaut werden

Coronavirusforschung an DESYs Röntgenquelle PETRA III. Bild: DESY, Marta Mayer

Nach den Entscheidungen der Bundes- und Landesregierungen zu vorsichtigen Lockerungen der Corona-Maßnahmen beginnt DESY in dieser Woche mit einer Anpassung des derzeitigen Reduzierten Betriebsmodus. Dabei geht es unter anderem um ein Wiederanfahren der Forschungsanlagen und eine Wiederaufnahme eines großen Teils des Forschungsbetriebs an den DESY-Standorten Hamburg und Zeuthen. Dies bedeute jedoch keine Rückkehr zum Betrieb aus den Zeiten vor der Corona-Pandemie, betonte das DESY-Direktorium.

„Wir wollen auch weiterhin keinerlei Risiken eingehen“, unterstrich der Vorsitzende des DESY-Direktoriums, Helmut Dosch. „Zunächst werden wir vorsichtige Lockerungen an unseren beiden Standorten einführen und umsetzen, die uns Schritt für Schritt und mit allergrößter Vorsicht in einen zukünftigen sogenannten Abgesicherten Normalbetrieb führen können.“ Alle Maßnahmen erfolgten unter klaren Vorgaben zu einer strikten Vermeidung von Neuinfektionen. Spezielle Sicherheitsanforderungen wie die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln sowie das Tragen von Schutzmasken seien mindestens noch bis zur Verfügbarkeit eines Impfstoffs nötig. Auch sei es weiterhin nötig, flexibel auf die in vielen Familien bestehenden besonderen Betreuungsaufgaben insbesondere wegen geschlossener Kitas und Schulen zu reagieren.

DESY war am 16. März schrittweise in den sogenannten Reduzierten Betriebsmodus übergegangen. Wesentliche Punkte des Reduzierten Betriebsmodus waren neben der Umsetzung der nötigen Sicherheitsmaßnahmen, wie beispielsweise eine Reduzierung der auf dem Campus anwesenden Belegschaft, die Einstellung des Nutzerbetriebs sowie das Herunterfahren der Anlagen FLASH, PITZ, des DESY-Teststrahls und nicht zuletzt des European-XFEL-Beschleunigers. Die Röntgenlichtquelle PETRA III lief weiter, da die Anlage für wesentliche Forschungen zum Coronavirus in einem auch unter Pandemiebedingungen sicheren Betriebsmodus betrieben werden konnte.

„DESY leistet wichtige und wertvolle Beiträge zur Bekämpfung dieser Pandemie unter anderem durch die Bereitstellung unserer Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III und der zugehörigen Infrastrukturen, an denen seit mehreren Wochen viele Kooperationsprojekte mit Infektionsexperten durchgeführt werden“, betonte Dosch. Diese Forschung will DESY künftig noch weiter ausbauen und fördern.