Anschub für Data Science in den Naturwissenschaften

PhD project paves the way for more precision in plasma accelerators

Forschungssenatorin Katharina Fegebank. Foto: DESY/Marta Mayer

Die Naturwissenschaften haben in den vergangenen Jahrzehnten mithilfe des Einsatzes von Computern große Fortschritte gemacht. Für die Entwicklung neuer informatischer Konzepte zur Prozessierung und Analyse der gigantischen Datenmengen aus der Forschung wurde 2020 in Hamburg das „Center for Data and Computing in Natural Science“ (CDCS) als Hamburg-X Projekt etabliert. In interdisziplinären Teams forschen Physiker, Chemiker und Biologen mit Informatikern an innovativen Verfahren unter Einsatz von Data Science und Maschinellem Lernen. Vom 26. bis 28. April 2022 fand nun auf dem DESY-Campus das Auftaktsymposium des CDCS statt.

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Forschungssenatorin Katharina Fegebank. Foto: DESY/Marta Mayer
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch die Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB), Katharina Fegebank, und Vertretern der beteiligten Einrichtungen, Jan Louis (Vizepräsident der Universität Hamburg), Andreas Timm-Giel (Präsident der Technischen Universität Hamburg), Helmut Dosch (Direktoriumsvorsitzender von DESY) sowie Matthias Rarey (Universität Hamburg , Sprecher des CDCS).

An dem Symposium mit dem Thema „Data Science für fächerübergreifende Forschung“ nahmen etwa 140 Computer-affine Forschende aus den Bereichen Physik, Chemie, Biologie und Informatik teil. Schwerpunkt war die Diskussion, wie aktuelle computergestützte Techniken aus den Bereichen Maschinelles Lernen, Daten-Engineering und auch Quantencomputing, in diesen multidisziplinären Bereichen eingesetzt werden können. Die beteiligten Forschungsgruppen des CDCS präsentierten ihre aktuellen Forschungsfortschritte, zeigten unkonventionelle, disziplinübergreifende Problemlösungen und schlossen neue Kooperationen.

„Nach der Initiierung der Studiengänge Computing in Science und Data Science und dem erfolgreichen Start der Helmholtz-Graduiertenschule DASHH ist das CDCS der dritte Eckpfeiler zur Gestaltung der digitalen Naturwissenschaften in Hamburg,“ sagt der Informatikprofessor Matthias Rarey, Sprecher des CDCS. „Mit der heute verfügbaren Software-Infrastruktur ist es einfach geworden, maschinelles Lernen für alle Arten von Daten zu nutzen. Für wissenschaftliche Spitzenleistungen reicht dies jedoch nicht aus. Anwendungsdaten müssen so modelliert werden, dass sie zu den Berechnungsansätzen passen, komplexe Softwaresysteme müssen aufgebaut sowie gewartet werden und es sind maßgeschneiderte Algorithmen für spezifische Anwendungsprobleme notwendig. All diese Aufgaben sind für Forschende in Zusammenarbeit mit den Informatikerinnen und Informatikern des CDCS leichter zu bewältigen.“

Das CDCS ist eine neue interdisziplinäre Gemeinschaftseinrichtung von Uni Hamburg, DESY und TU Hamburg mit dem Ziel, wissenschaftliche Forschung mit modernster Informationstechnologie zu verbinden. Das CDCS besteht zunächst aus vier anwendungsorientierten, disziplinübergreifenden Laboren (Cross-Disciplinary Labs), die von einer Computational Core Unit (CCU) unterstützt werden. Die CDLs konzentrieren sich auf die folgenden Bereiche:

    Computergestützte Astro- und Teilchenphysik

    Computergestützte Photonenforschung

    Computergestützte Systembiologie

    Computergestützte Steuerung von Beschleunigern.

Das CDCS wird durch „Hamburg X" von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) gefördert und ist ein wichtiger Baustein für die zukünftige Science City Hamburg-Bahrenfeld.

 
Webseite: https://www.cdcs.uni-hamburg.de