DESY freut sich, für die kommenden zwei Wochen die „CERN School of Computing“ zu Gast zu haben. Am Montag wurde sie von den DESY- und CERN-Forschungsdirektoren Beate Heinemann und Joachim Mnich, Martin Thomé als Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, dem ehemaligen CERN-Generaldirektor Rolf Heuer, Enrica Porcari, Leiterin der CERN IT, und anderen eröffnet. Am 18. September findet ab 19 Uhr eine öffentliche Veranstaltung statt, zu der insbesondere die Studierenden vor Ort eingeladen sind.
„Es ist eine große Ehre, die diesjährige CERN School of Computing hier bei DESY auszurichten. Wir alle profitieren von einem regen Austausch zwischen Wissenschaft und Computing, und es ist wichtig, diesen frühzeitig zu etablieren“, sagt die Vorsitzende des lokalen Organisationsteams und DESY-Physikerin Judith Katzy. „CERN und DESY haben eine langjährige Zusammenarbeit in diesen Bereichen und wir freuen uns darauf, diese Tradition fortzusetzen.“
Seit 1970 organisiert das Forschungszetrum CERN mit Sitz in Genf regelmäßig Computingschulen. In ihrer 45. Ausgabe ist sie zum ersten Mal bei DESY zu Gast. Die zweiwöchige Schule richtet sich an Informatiker:innen und Physiker:innen mit Interesse am Computing. 70 Studierende aus 32 Ländern werden in rund 50 Stunden Vorlesungen und praktischen Übungen von Computerexpert:innen des CERN und anderer Forschungseinrichtungen geschult - und können zwei Wochen lang Hamburg genießen. Die Teilnehmenden, die die optionale Abschlussprüfung bestehen, erhalten ein Diplom des CSC sowie ECTS-Punkte.
Der ursprüngliche Gedanke der Schule ist, dass Experimentalphysiker:innen, die sich mit Datenverarbeitung beschäftigen, und Informatiker:innen voneinander lernen können, ein Gedanke, der auch heute noch gültig ist. Die Teilchenphysik wendet die Datenverarbeitung in großem Maßstab an, was oft sehr komplexe Systeme und ausgefeilte Techniken erfordert, die als empirische Lösungen für die unmittelbaren Probleme der Aufzeichnung und Analyse zunehmender Datenmengen aus Experimenten entwickelt worden sind. Andererseits hat die Informatik erhebliche Fortschritte bei der Präzisierung von Konzepten und einer theoretischeren Herangehensweise an das Computing gemacht.
Diese Idee wird in der Computing School mit Kursen umgesetzt, die Kernthemen der Informatik wie Softwaredesign, Sicherheit und Datenmanagement sowie physikalische Datenanalyse und maschinelles Lernen abdecken.
Die Studierenden arbeiten zusammen, um nicht nur ihre Fähigkeiten zu erweitern, sondern auch um lebenslange Verbindungen zwischen ihnen und Forschungsinstituten in der ganzen Welt zu knüpfen, die während ihrer gesamten Laufbahn von Nutzen sein können.
Cristina-Andreea Alexe, eine Studentin aus Rumänien, die in Pisa studiert, sagt. „Das Vortragsprogramm der Schule hat eine hervorragende Auswahl an Themen und Redner:innen. In der inspirierenden Atmosphäre kommen Physik und Informatik zusammen, um zu arbeiten und sich zu vernetzen.“
Am 18. September findet ab 19 Uhr im DESY- Hörsaal eine Veranstaltung für alle Studierenden statt, um das CERN und seine Forschung vorzustellen und zu zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, sich zum Beispiel als Ingenieur:in oder Informatiker:in an diesem Projekt zu beteiligen. Anmeldung und Info hier.