Unter Leitung der DESY-Theoriegruppe haben sich elf renommierte akademische Institutionen zum Forschungs- und Ausbildungsnetzwerk GATIS zusammengeschlossen. Bis zum Jahr 2016 wird diese Initiative von der Europäischen Kommission mit fast 4 Millionen Euro gefördert. Wissenschaftliches Ziel von GATIS (engl. „Gauge Theory as an Integrable System“) ist die Entwicklung hochinnovativer Methoden für Berechnungen in der Quantenphysik. Durch Weiterentwicklung von Techniken aus Teilchenphysik, Mathematik und Computeralgebra sollen neue Grundlagen gelegt werden, insbesondere für den Umgang mit den Modellen, mit denen Physiker z.B. die Teilchenkollisionen am Large Hadron Collider (LHC) in Genf beschreiben.
„Mit dem Marie-Curie-Netzwerk GATIS erhalten Nachwuchswissenschaftler in einem sehr komplexen und interdisziplinären Forschungsumfeld optimale Ausbildungsmöglichkeiten. Gleichzeitig bietet die enge Vernetzung mit einigen der größten Zentren der theoretischen Teilchenphysik in Europa eine hervorragende Basis zum Aufbau wissenschaftlicher Kontakte und zu internationaler Zusammenarbeit“, sagt Prof. Volker Schomerus aus der DESY-Theoriegruppe, der das Netzwerk koordiniert.
Neben DESY sind auch die Humboldt-Universität zu Berlin, das King's College und die Queen Mary Universität in London, die Universität Durham, das Commissariat à l'Énergie Atomique und die École Normale Supérieure in Paris, die Universität Porto, sowie das skandinavische Forschungslabor Nordita und die Universität Uppsala in Schweden an dem Netzwerk beteiligt.
Neue Wege beschreitet GATIS auch in der Zusammenarbeit mit Partnern der privaten Wirtschaft. Dem Team von GATIS gehören neben den deutschen Agenturen Milde Marketing, Berlin, und Mann-beisst-Hund, Hamburg, auch das international operierende Finanzunternehmen Deloitte, das italienische Sissa Medialab und die in England ansässige e-learning Firma Epigeum an. Diese Partner unterstützen GATIS bei der Ausbildung und der Kommunikation wissenschaftlicher Ergebnisse.