Erstes Resultat von LHC bei 13 TeV veröffentlicht

Der CMS-Detektor am LHC (Foto: CERN).

Der „Plot für Experten“: Die gemessenen Daten bei 13 TeV Kollisionsenergie (roter Punkt) stimmen perfekt mit den Simulationen (Linien) überein.

Wissenschaftler des CMS-Experiments haben heute die allererste wissenschaftliche Publikation veröffentlicht, die auf Messungen am LHC bei Kollisionsenergien von 13 Tera-Elektronenvolt beruhen. Die Veröffentlichung, die unter wesentlicher Beteiligung von DESY-Physikern entstand, zeigt, dass die Modellvorhersagen und Simulationen des CMS-Detektors, extrapoliert zu höchsten Energien, mit den jetzt aufgenommenen Messungen gut übereinstimmen.

Da der LHC Kollisionsenergien liefert, die vorher nie erreicht worden waren, konnten die Messwerte der einzelnen Komponenten der LHC-Detektoren im Vorwege nur mit Teilchen bis zu einer gewissen Energie bestimmt, und dann in Simulationen zu höheren Energien extrapoliert werden. Die jetzt erfolgten Messungen sogenannter Teilchenmultiplizitäten oder pile-up-Effekte, die in den LHC-Kollisionen auftreten, sind wesentlich für alle weiteren Datennahmen.

Im Juni hatte der LHC nach fast zweijähriger Wartungspause die ersten Kollisionen bei 13 Tera-Elektronenvolt produziert. Die Wissenschaftler haben sofort mit der Analyse der ersten Daten begonnen. „Das jetzt, so kurz nach Beginn der Datennahme veröffentlichte Ergebnis zeigt, wie gut die Experimente und der LHC funktionieren und wie gut unser Verständnis von Proton-Proton-Wechselwirkungen bei diesen hohen Energien ist“, kommentiert Hannes Jung aus der DESY-CMS-Gruppe das Ergebnis, das viel für die Auswertung der neuen Daten verspricht.