Kerstin Borras wird APS-Fellow

Wichtige amerikanische Auszeichnung für DESY-Wissenschaftlerin

Kerstin Borras. Bild: DESY

Kerstin Borras, leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Helmholtz-Professorin an der RWTH Aachen, wurde heute zum „Fellow“ der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft (American Physical Society, APS) ernannt. Sie wird für ihre herausragenden Beiträge zur Teilchenphysik geehrt, vor allem für vorbildliche Führung bei DESY, am US-amerikanischen Fermilab und am CERN.

Kerstin Borras ist durch ihre langjährige Mitarbeit sehr erfahren im Management großer internationaler Kollaborationen. Der Large Hadron Collider, der riesige Teilchenbeschleuniger am Forschungszentrum CERN in Genf, versorgt vier ebenfalls riesige Detektoren mit Teilchenkollisionen. Einer dieser Detektoren, der Compact Muon Solenoid oder CMS, ist die wissenschaftliche Heimat der Physikerin Hier ist sie als Expertin für Kalorimeter gefragt, eine besondere Art von Teilchendetektor, und in der Analyse der Daten für die Suche nach Dunkler Materie. Sie ist darüber hinaus auch lange im CMS-Management tätig, bis vor Kurzem sogar als stellvertretende Leiterin der gesamten Forschungs-Kooperation, zu der mehr als 5300 Menschen aus über 50 Ländern beitragen.

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, sagt Borras. „Unsere großen Kooperationen wollen gemeinsam die Geheimnisse unseres Universums enträtseln. Das ist eine immens große Anstrengung für die Institute und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf globaler Ebene. Dabei darf jedoch der und die Einzelne nicht vernachlässigt werden. Das erfordert ein präzises und sehr verantwortliches Arbeiten des Management, welches in dieser Auszeichnung gewürdigt wird.“

Die American Physical Society hat mehr als 50 000 Mitglieder und ist nach der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) die zweitgrößte Physikervereinigung weltweit. Wissenschaftler, die außerordentliche Beiträge zur Forschung oder wichtige Forschungs- oder Technologieentwicklungen geleistet haben, können zum Fellow gewählt werden. Diese Ehre wird jährlich höchstens einem halben Prozent der APS-Mitglieder zuteil.