Konnichiwa Hamburg

Dritter DESY-KEK-Workshop bei DESY

Teilnehmer des DESY-KEK-Workshops (Foto: DESY/M. Mayer).

DESY und das japanische Hochenergie-Beschleunigerzentrum KEK verbindet eine jahrelange und intensive Zusammenarbeit. Vor allem auf dem Gebiet der Teilchenphysik arbeiten beide Organisationen schon seit mehr als 40 Jahren zusammen. KEK-Generaldirektor Masanori Yamauchi und der Vorsitzende des DESY-Direktoriums Helmut Dosch sehen für die Zukunft weiterhin ein enormes Potential für eine kollaborative Zukunft. Seit 2012 beteiligt sich DESY als eines von elf deutschen und 98 internationalen Instituten aus 23 Ländern am Teilchenphysikexperiment Belle II, in Japan. Belle II ist dabei nur einer von vielen Berührungspunkten zwischen DESY und KEK – unter anderem sind beide sehr stark in das ATLAS-Experiment am LHC und den zukünftigen Beschleuniger ILC involviert und betreiben Lichtquellen für die Forschung mit Photonen.

„Zwischen DESY und KEK gibt es viele Gemeinsamkeiten und viele gute Kooperationen“, sagt Masanori Yamauchi. Damit diese gute Kooperation weiterhin besteht, fand am 7. und 8. März 2016 der dritte DESY-KEK-Workshop in Hamburg statt. Diese Workshops gibt es alle anderthalb Jahre im Wechsel Hamburg-Tsukuba, so dass Vorstand und Forscher die Möglichkeit haben, sich über bestehende und zukünftige Projekte auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln und Projekte voranzutreiben. „DESY baut nicht nur am zentralen neuen Detektor für Belle II mit, sondern er wird auch hier getestet werden“, erzählt Joachim Mnich, DESY-Direktor für Teilchen und Astroteilchenphysik. Außerdem überlegen die Beschleunigerexperten, ein präzise vermessenes supraleitendes Beschleunigermodul von Hamburg nach Tsukuba transportieren zu lassen, um nach erneuter Vermessung am KEK herauszufinden, ob am High-Tech-Modul durch die lange Schiffsreise Veränderungen bei den Leistungsdaten auftreten. Damit beim zukünftigen ILC Beschleunigermodule in aller Welt, in Europa, Amerika und Asien produziert werden können, müssen sie über lange Strecken transporttauglich sein.

Im Verlauf des Workshops wurde die bestehende Verbindung beider Laboratorien gestärkt und neue Bereiche der Zusammenarbeit wurden aufgetan. Die Direktoren beider Zentren haben aufgrund der guten Kollaboration beschlossen, den Kooperationsvertrag um weitere fünf Jahre zu verlängern. Außerdem interessiert sich KEK für DESYs internationale Seite und schickt deshalb eine Delegation für mehrere Tage nach Deutschland, um zum Beispiel von DESYs Erfahrungen mit internationalen Nutzern zu hören.