Beate Heinemann wird Leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Professorin der Uni Freiburg

Beate Heinemann im ATLAS-Kontrollraum am CERN.

Die Teilchenphysikerin Beate Heinemann folgt einer gemeinsamen Berufung von DESY mit der Universität Freiburg und verstärkt ab 1. August als Leitende Wissenschaftlerin die ATLAS-Gruppe bei DESY. Nachdem sie bei DESY ihre Diplom- und Doktorarbeit angefertigt hat, war Beate Heinemann zuletzt als Professorin an der University of California, Berkeley tätig. Seit 2007 ist sie Mitglied der ATLAS Collaboration, seit 2013 und noch bis Februar 2017 deren stellvertretende Sprecherin.

Die Berufung auf die Stelle erfolgt im Rahmen der Helmholtz-Rekrutierungsinitiative. Ihr Ziel ist es, in einem hochkarätigen Auswahlverfahren exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler international zu rekrutieren.

Für ihre neue Aufgabe wird Beate Heinemann in Hamburg und Freiburg tätig sein, und auch regelmäßig Lehrveranstaltungen leiten. In der Forschung wird sie sich intensiv an dem geplanten Detektor-Upgrade für die Hochluminositätsphase des LHC ab 2026 beteiligen. Hierfür sind neue, wesentlich strahlenresistentere Detektorkomponenten notwendig, die zurzeit geplant werden. DESY und die Universität Freiburg arbeiten sehr eng bei dem Bau einer Endkappe des Siliziumstreifendetektors für den ATLAS-Detektor zusammen. Die Konstruktion wird viele Jahre dauern, bis der Detektor dann Mitte des nächsten Jahrzehnts am LHC installiert wird.

Neben der Arbeit am Siliziumstreifendetektor wird sich Heinemann hauptsächlich auf die Suche nach dunkler Materie und verwandte Messungen konzentrieren und beispielsweise untersuchen, ob Higgs-Teilchen in dunkle Materie zerfallen oder dunkle Materie anderweitig am LHC erzeugt wird, z.B. im Zerfall supersymmetrischer Teilchen.

„Die ATLAS-Gruppen bei DESY und an der Uni Freiburg sind beide hervorragend und ich freue mich sehr auf meine Arbeit mit den Wissenschaftlern an beiden Instituten“, erklärt Beate Heinemann, „insbesondere da ich erwarte und hoffe, dass die nächsten Jahre am LHC hochinteressant sein werden.“